In diesem Blogartikel möchte ich auf die Keyword-Recherche eingehen. Es handelt sich dabei nicht um eine Keyword-Analyse, denn die folgt erst danach und würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Was erwartet dich in diesem Artikel
- Wozu braucht man Keywords bzw. eine Keyword-Recherche?
- Schritt 1: Vorbereitungen rund um die Keyword-Recherche
- Schritt 2: Essentielle Fragen und Denkanstöße
- Schritt 3: Ergänzungen mit kostenlosen Keyword-Tools
- Schritt 4: Filtern der Ergebnisse
Es gibt verschiedenste Wege und Arten eine Keyword-Recherche durchzuführen, weshalb wir zuerst die Frage klären sollten:
Warum braucht man Keywords bzw. eine Keyword-Recherche?
Unter Keywords versteht man alle möglichen Suchbegriffe die Menschen tatsächlich in Suchmaschinen eingeben. Desto besser eine Webseite auf diese Keywords optimiert ist UND dem Besucher jene Informationen liefert, die sie/er benötigt, desto eher wird diese unter den Top10 angezeigt.
Diese Keywords gibt es in verschiedensten Ausprägungen, die in folgenden Kategorien klassifiziert sind:
- Head bzw. Short Tail
Das sind eher kurze und einzelne Suchbegriffe wie z.B. „Keyword-Recherche“
Solche Begriffe werden sehr häufig gesucht, allerdings ist die so genannte Conversion Rate sehr schlecht. Die Conversion Rate drückt aus, wie viele Besucher einer Webseite zu einem tatsächlichen Interessenten oder sogar Kunden werden. Zudem ist der Suchbegriff zu allgemein um die tatsächliche Absicht des Besuchers zu erkennen. - Mid Tail
Diese Suchbegriffe bestehen aus weiteren Suchbegriffen, wie z.B. „Keyword-Recherche kostenlos“ oder „kostenlose Keyword-Recherche“
Die Absicht des Besuchers ist bereits erkennbar und somit kann die Suchmaschine die Ergebnisse entsprechend eingrenzen. Das Suchvolumen ist in diesem Fall nicht so hoch wie bei den Short Tails, aber dafür ist die Conversion Rate etwas besser. - Long Tail
Diese Suchbegriffe bestehen meist aus 4 Wörtern oder mehr und sind sehr spezifisch. Als Beispiel sei „kostenlose keyword-recherche tool“ oder „kostenlose keyword-recherche tool erfahrungen“ anzuführen.
Das Suchvolumen ist sehr gering, dafür ist die Conversion Rate recht hoch.

Im Grunde genommen ergänzt man das Suchwort nicht um weitere Suchwörter, sondern man teilt der Suchmaschine durch diese Parameter mit, wohin man sich bewegen möchte. Es handelt sich dabei um die sogenannte Search Intent (Suchintention des Users) auf die ich in einem anderen Artikel eingehe.
Zu Niemandem ist man ehrlicher, als zum Suchfeld von Google. – Constanze Kurz
Schritt 1: Vorbereitung zur Keyword-Recherche
Nachdem zuvor erklärt wurde welche Arten von Keywords es gibt, ist es nun an der Zeit für ein Brainstorming. Denn kaum ein Tool liefert so gute Ergebnisse wie der eigene Verstand. Bei Gelegenheit gleich Freunde und Kollegen einladen. Desto mehr sich an diesem Brainstorming beteiligen, umso besser.
Am besten funktioniert das übrigens altmodisch Stift und Papier und einfach mal etwas Abstand zur Arbeit. Notfalls funktioniert das Ganze natürlich ebenso via Excel. Der Vorteil in dieser Methode: Man hat gleich alle Begriffe digitalisiert.
Ein Hinweis in eigener Sache: Beim Brainstorming ist nichts verboten. Jedes Suchwort oder jede Suchphrase die jemandem einfällt ist in dieser Phase erlaubt.
Schritt 2: Essentielle Fragen rund um die Keyword-Recherche
Nun geht es ans Eingemachte. Wie findet man die Keywords die man eigentlich benötigt? Dazu können folgende Fragen hilfreich sein:
- Welche Produkte oder Dienstleistungen werden angeboten/beworben?
- Welche Keywords verwendet der Mitbewerber (Man muss das Rad ja nicht neu erfinden)?
- Welche Begriffe verwenden Kunden für diese Produkte/Dienstleistungen?
- Welche Begriffe werden in Fachmagazinen oder Foren verwendet?
- Was sind typische Fragen die Kunden stellen?
- Welche typischen Fragen tauchen bei Suchmaschinen auf?
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, sich nicht nur auf einzelne Suchwörter (Short Tail) zu konzentrieren, sondern ebenso auf längere und zusammenhängende Suchwörter (Mid & Long Tail).
Schritt 3: Ergänzen mit kostenlosen Keyword-Tools
Irgendwann einmal wird der Zeitpunkt kommen, bei dem selbst das beste Brainstorming keine Ergebnisse mehr liefert. Nichts desto trotz gibt es weitere Quellen für kostenlose Keyword Recherche wie z.B.:
Google AutoComplete
Die offensichtlichsten Keywords für bestimmte Suchbegriffe liefert die Suchmaschine von Google ganz automatisch. Doch nicht nur Google liefert weitere Keywords, auch Bing oder sogar der Online Shop Amazon unterstützt die Autovervollständigung.

Google Trends
Mit Google Trends hat man Zugriff auf ein sehr informatives und vor allem kostenloses Tool zur Keyword Recherche. Jedes Keyword kann sekundenschnell in Bezug auf Häufigkeit der Eingabe und den künftigen Trend abgefragt werden. In diesem Beispiel ist ersichtlich, dass das Thema „suchmaschinenoptimierung“ in Österreich einem gleichbleibenden Trend unterliegt.
Keyword.io
Mit dem kostenlosen Keyword Tool Keyword.io werden weitere unzählige Ideen zu einem Keyword ergänzt. Das coole dabei ist, dass bei der Recherche nicht nur auf Google zurückgegriffen wird. Mit einer Registrierung stehen einige praktische Features zur Verfügung, allerdings liefert das Tool auch im Gastmodus viele brauchbare Vorschläge.

Schritt 4: Filtern der Ergebnisse
Im letzten Schritt der Keyword-Recherche sollte nun eine digitale Liste im Excel-Format vorhanden sein. Diese Liste gilt es nun auf Duplikate zu bereinigen, sowie von Keywords zu befreien die nicht wirklich Sinn ergeben.
Im nächsten Schritt beschäftigen wir uns mit der Keyword-Analyse.