Eine Gliederung einer Website gehört zu den mitunter ersten Überlegungen, bevor man anfängt, diese zu erstellen und zu gestalten. Wie bei einem Hausbau, sollte man sich vorher überlegen, wie viele Zimmer man benötigt. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns in diesem Artikel mit der Gliederung und Struktur einer Website und deren Webseiten.
Hinweis: Bereits in dem Artikel “Aufbau einer Webseite” haben wir als Analogie für bessere Erklärungen ein Haus samt Grundstück übernommen. Das behalte ich so bei. Somit wird manches einfacher und verständlicher.
Die Website-Struktur #
Eine vernünftige Website-Struktur ist essentiell, damit sich Besucher und Kunden deiner Website schnell zurechtfinden. Je mehr Themen du bedienst, desto nachvollziehbarer sollte die Struktur und Navigation sein.
Wie bei einem Haus, gibt es Elemente die grundsätzlich stets gleich oder ähnlich angeordnet sind:
- Der Keller ist im Untergeschoss
- Der Eingangsbereich und Flur ist im Erdgeschoss
- Die Küche ist in der Nähe des Esszimmers
- Das WC ist meist in der Nähe des Bads
- Die Werkstatt ist außerhalb des Hauses oder im Keller
- Die Schlafzimmer und Kinderzimmer sind im Obergeschoss oder in der ruhigen Ecke des Hauses untergebracht
Legt man das auf eine Website um, so verhält sich diese ähnlich:
- Die Startseite ist die Willkommens/Vorstellungsseite
- Die Navigation befindet sich meist im oberen Teil einer Webseite
- Eine “Über uns” Seite beinhaltet Informationen zum Unternehmen, der Person oder zum Team
- Produkte und Dienstleistungen werden unter “Produkte” oder “Leistungen” beschrieben
- Neuigkeiten oder Aktuelles finden sich in einem Blog wieder
- Unter Kontakt findet man meist Kontaktformulare und Kontaktdaten
- Im unteren Bereich sind Impressum und AGB Verlinkungen zu finden
Solche Strukturen umzudrehen oder stark zu verändern, macht wenig Sinn und kann Besucher wortwörtlich vor den Kopf stoßen. Die Folge: Die Flucht von der Website.
Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, solltest du die also deine Themen, Seiten, Artikel und weitere Elemente in einer ähnlichen Struktur abbilden. Dadurch erleichterst du deinen Kunden den Einstieg in deine Website, was sich wiederum positiv auf Besucherzahlen und Besuchszeit niederschlägt.
Die Webseiten-Struktur #
Neben der Website-Struktur hat natürlich jede einzelne Webseite ebenfalls eine Struktur. Diese Struktur ist jedoch im Gegensatz zur vorherigen sichtbaren Website-Struktur nicht sofort ersichtlich. Eine Webseite baut dabei auf unsichtbare Elemente und definiert sich wie folgt:
Der obere Bereich namens Header #
Der sogenannte Header besteht aus zwei Teilen, einem sichtbaren Bereich und einem unsichtbaren Bereich. Der unsichtbare Bereich enthält jede Menge Informationen über das Layout der Webseite und bietet Funktionen für die Interaktivität. Du wirst in dem Artikel Head und Header einer Webseite genauer erfahren, was der Header so leistet.
Der sichtbare Bereich beinhaltet meistens die Navigation, ein Logo und die erste Überschrift auf einer Webseite. Gefolgt von dem Content-Bereich.
Legen wir das auf unsere Analogie um, dann bedeutet das, dass der Header das Grundgerüst eines Raums darstellt. Samt aller Funktionen, die für diesen Raum essentiell sind. Wie beispielsweise Wasserrohre, Abflussrohre, Stromleitungen, Dämmmaterial und so weiter. Darüber hinaus beinhaltet der Header die Wände und deren Beschaffenheit, die Decke, sowie Fenster und Türen.
Die Navigation #
Die Navigation beinhaltet alle Links die für diese Website wichtig sind. Ein typischer Home-Link um zur Startseite zu gelangen, Links zu Themenbereichen oder Produktseiten, Links zu einem etwaigen Blog und natürlich zu einer Kontaktseite. Dabei befindet sich die Navigation primär an der obersten Stelle einer Webseite.
Es ist etwas schwer, das als Analogie auf unser Haus umzulegen, doch eigentlich könnte man sagen, dass es sich dabei um den Flur handelt, der es uns ermöglicht, den jeweiligen Raum zu verlassen und in einen anderen Raum zu gelangen.
Der Content-Bereich #
Der Content-Bereich ist der wichtigste Bereich einer jeden Webseite. Dort ist der Platz, um dein Unternehmen zu beschreiben, deinen Text zu posten, deine Bilder und Videos darzustellen und Interaktivität zu realisieren. Alles, was du primär auf einer Webseite sehen und tun kannst, spielt sich im Content-Bereich ab.
So wie du ein Zimmer in deinem Haus mit Möbel, Bildern, Teppichen, Vorhängen und Regalen gestalten kannst. Dabei musst du stets beachten, dass du es bist, der einen Raum zum Leben erweckt. Ist ein Raum kalt und lieblos, dann hast du die Macht, das zu ändern.
So verhält es sich ebenso mit Webseiten. Vergiss das bitte nie, wenn du mit deiner eigenen Webseite arbeitest, oder andere Webseiten besuchst, die dir etwas vermitteln oder verkaufen möchten (das gilt besonders bei scheinbar kostenlosen Tools und Informationen).
Ein persönlicher Tipp: Entdeckst du Webseiten, die dir kalt und unpersönlich vorkommen, dann hinterfrage, welchen Zweck die Seite hat. Manchmal versucht man dich mit Texten, Bildern, “Beweisen” und “Auszeichnungen” zu etwas zu bewegen, das du entweder gar nicht benötigst oder dir im Endeffekt schadet.
Der untere Bereich namens Footer #
Als guter Letzt, aber nicht umso unwichtiger findet sich der Footer. Dieser bildet den allgemeinen Abschluss einer Webseite. Meistens wird der Footer dafür verwendet, dass man wichtige Links, Copyright-Informationen oder Kontaktinformationen hinterlegt. Somit muss man nicht stets nach oben zum Navigationsmenü scrollen, sondern kann bequem am Ende der Seite weitere Seiten ansurfen.
Dieser Bereich kann, wie der Header, weitere, nicht sichtbare Code-Elemente enthalten. Da diese am Ende eines Ladevorgangs einer Webseite geladen werden, nutzt man dies beispielsweise für Tracking-Codes oder aufwendige Plugins die nicht im Header-Bereich geladen werden müssen.
Als Analogie zu unserem Haus, handelt es sich bei dem Footer um ähnliche Elemente wie im Header und in der Navigation, also dem Abschluss des Raums mittels Bodenbelägen und Zugang zum Flur. Als zusätzliche, versteckte Elemente kann man hier eine Fußbodenheizung heranziehen. Man muss sie nicht haben, aber wenn man so eine Heizung hat, möchte man sie kaum vermissen.
Fazit #
Strukturen sind wichtig, damit Besucher sich ab dem ersten Augenblick zurechtfinden und Inhalte richtig dargestellt werden. Gerade als Anfänger läuft man oft Gefahr, bestehende Strukturen zu hinterfragen und zu verändern. Ersteres ist übrigens gar nicht schlimm, es sollte ja grundsätzlich viel mehr hinterfragt werden. Zweiteres kann jedoch deine Besucher vor den Kopf stoßen und zur Flucht ermutigen. Sei also behutsam, wenn du neue Sachen ausprobierst.